Kurzbeschreibung
Die Software „rep:grid“ ist ein methodisch sicherer Zugang zu den schwer greifbaren subjektiven Einstellungen und Bewertungen, die die Basis menschlichen Handelns sind. Ausgehend von der empirisch belegten Tatsache, dass das menschliche Verhalten weitgehend durch persönliche Einstellung und Sichtweisen (den sogenannten „Insights“) bestimmt wird, eröffnet die Software „rep:grid“ durch ein wissenschaftlich abgesichertes computergestütztes Befragungs- und Analyseprinzip einen unmittelbaren Zugang zu persönlichen Bewertungsmustern und macht damit individuelle Entscheidungs- und Aktionsgrundlagen verständlich und einschätzbar.
Durch das speziell entwickelte mathematische Verfahren werden die persönlichen Sichtweisen der Befragten bereits unmittelbar nach der Einzelerhebung analytisch verdichtet dargestellt und können im Abgleich mit anderen Einschätzungen zu einem interpretierbaren Ganzen zusammengefasst werden. Das so entstandene, von einer Einzelperson oder Gruppe erzeugte Gesamtbild, steht unmittelbar nach Abschluss der Interviews zur Verfügung. Die Software „rep:grid“ eröffnet einen dynamisch und strategisch optimalen Umgang mit Veränderungen und liefert dem Management einen maßgeblichen Wissenshintergrund für die kompetente Gestaltung von Unternehmens- und Produktstrategien.
Charakteristische Merkmale
Inhaltlich tief und faktisch klar
Die Basismethodik des Werkzeuges ist weder eindeutig als qualitatives noch eindeutig als quantitatives Messverfahren einzuordnen. Mit „rep:grid“ wird es möglich, die Vorteile qualitativer Interviews (inhaltliche Tiefe) mit den Vorteilen standardisierter Fragebögen (faktische Klarheit) zu verbinden. Die Befragungstechnik gestattet es den Auskunftspersonen, wie bei einem qualitativen Interview frei und nahezu uneingeschränkt eigene Beschreibungen zur Bewertung zu benutzen. Die Ergebnisse spiegeln damit weitgehend vorgabefrei die Sichtweise eines Individuums wieder. Die Befragten konstruieren gewissermaßen während der Befragung ihren eigenen, ganz persönlichen Fragebogen. Die über die Verwendung frei gewählter Konstrukte (Beschreibungsdimensionen) entstehende relationale Zuordnung von Elementen der individuellen Erfahrungswelt (Ereignissen oder Objekten) in einer Matrize erlaubt aber dennoch über spezielle mathematische und semantische Analysen eine interindividuelle Vergleichbarkeit.
Wenn bei der Befragung verschiedener Auskunftspersonen eine hinreichende Zahl von Elementen besteht, können individuelle Muster direkt quantitativ miteinander in Beziehung gesetzt werden.
Einsatzgebiete und Anwendungsfelder
– Analyse von Unternehmens- und Führungskulturen
– Markt- und Markenanalysen
– Marken- und Produkteinführungen
– Markenpositionierung
– Benchmarking
– Teamanalysen
– Projektevaluation / Projektteamanalysen
– Einzel-Coaching
– Genderanalysen
– Messung von Meinungsbildern und Wahrnehmungsmustern
– Aufdecken unbewusster Vorurteile / Unconscious Bias
Durchführung und Ablauf
In drei Schritten zum Resultat
Eine Messung mit dem Tool „rep:grid“ beginnt mit der Bestimmung der Vergleichselemente, die den Suchraum der Erhebung definieren und das assoziative Gerüst der einzelnen Befragungen bilden. Die Elementeentwicklung legt die Befragungsrichtung fest und findet daher im engen Diskurs mit dem Auftraggeber statt. Die Entwicklung der Vergleichselemente ist neben der Auswahl der Auskunftspersonen die einzige vorbereitende Aktivität für die Durchführung einer „rep:grid“-Studie.
Die Auskunftspersonen sollten für die Vergleichselemente einen ausreichenden Kenntnisstand mitbringen, das heißt sie sollten für die Fragestellung Erfahrungsexperten sein.
Ein Interview mit dem Werkzeug „rep:grid“ läuft nach einem festen, auf dem robusten Prinzip des assoziativen Paarvergleich basierenden Erhebungsritual ab. Per Zufallswahl oder über Vordefinitionen werden zu Beginn des Erhebungsrituals vom Interviewmodul des Programmsystems zwei bzw. drei der speziell für die Befragung ausgewählten Elemente bestimmt.
Die Interviewführung läuft dann in drei Schritten ab
„1. Vergleichen“.
Durch einen Vergleich wie zum Beispiel Firma Heute – Firma Ideal wird vom Befragten zunächst festgelegt, ob aus seiner Sicht eine Ähnlichkeit oder ein Unterschied dominiert.
„2. Benennen“.
Im nächsten Schritt wählt der Befragte die Begriffe, mit denen er die Ähnlichkeit oder den Unterschied beschreiben möchte.
„3. Bewerten“.
Im dritten Schritt bewertet der Befragte alle anderen Vergleichselemente auf der Grundlage seiner eigenen Bewertungsdimensionen.
Das gesamte Vorgehen wird so lange wiederholt, bis die Auskunftsperson alle ihr zur Beschreibung des interessierenden Untersuchungsbereiches wichtig erscheinenden Konstruktdimensionen hervorgebracht hat. Das in der so entstandenen Matrize enthaltene relationale Muster von Elementen und Konstrukten wird über eine Eigenstrukturanalyse in einen leicht interpretierbaren mehrdimensionalen Präferenzraum umgerechnet und der Auskunftsperson am Bildschirm interaktiv rückgemeldet (konsensuelle Validierung).
Nach Abschluss aller Interviews wird die vergleichende Gruppensicht in einer intuitiv verständlichen 3D-Grafik dargestellt. Die Ergebnisse zeichnen sich durch ihre unvergleichliche Detailschärfe und hohe Aussagekraft aus.
Das „rep:grid“ eignet sich besonders zum Visualisieren von Insights wie Erwartungen, Einstellungen oder Motivationen. Bei „rep:grid“ werden die Vergleichselemente für die grafische Darstellung mit Hilfe eines mathematischen Verfahrens in einem Raum positioniert.
Für Gruppenvergleiche oder Zeitverlaufsanalysen werden mehrere dieser individuellen Präferenzräume zusammengefasst und nach Inhaltskategorien oder Kenngrößen ausgewertet.
Theoretische Grundlage
Die konkrete Gestaltung des Werkzeuges „rep:grid“ basiert auf einer eigenständigen wissenschaftlichen Weiterentwicklung der mathematischen Grundlagen für die Verarbeitung von Kelly-Matrizen1 und auf einer professionellen programmtechnischen Unterstützung der Durchführung und Auswertung.
Die Weiterentwicklung erlaubt die vergleichende Analyse von beliebig vielen individuell erhobenen Matrizen und ist in seinen Möglichkeiten der computergestützten Durchführung und Auswertung einzigartig. Mit dem im Tool realisierten Formen des systematischen Gruppenvergleiches und der teilautomatischen Dekodierung situations- und kulturspezifischer Wortverwendungen besitzt „rep:grid“ gegenwärtig weltweit mehrere Alleinstellungskriterien.
Wissenschaftliche Grundlage und Gütekriterien
Das softwaregestützte Interview- und Analysewerkzeug „rep:grid“ hat seinen Ursprung in den theoretischen und methodischen Grundideen der „Psychologie der persönlichen Konstrukte“ des Amerikaners George A. Kelly. Die „Psychologie der persönlichen Konstrukte“ betrachtet den Menschen als Forscher, der aus seiner Erfahrung Hypothesen für zukünftige Situationen entwickelt, diese überprüft, bestätigt und gegebenenfalls anpasst. Um einen ersten messenden Zugang zur subjektiven Wirklichkeit eines Menschen zu bekommen, entwickelte Kelly in konsequenter Übereinstimmung mit seinen theoretischen Grundannahmen die Methode des Repertory-Grid. Im Repertory-Grid bringen Auskunftspersonen über ein im Prinzip sehr einfaches Befragungsritual Ereignisse oder Objekte ihrer Erfahrungswelt auf der Grundlage von versprachlichten Unterschieden oder Gemeinsamkeiten (Konstrukte) in eine Abhängigkeitsbeziehung (Matrize).
Auswertungen und Testergebnisse
Am Ende der Repertory-Grid-Befragung steht in jedem Falle eine ausgefüllte Matrix, die den individuellen Elementebeurteilungsraum
repräsentiert. Das ausgefüllte Grid kann auf verschiedene Weise sowohl inhaltsanalytisch als auch mit deskriptiv-statistischen Verfahren ausgewertet werden.
Auswertungen werden sowohl graphisch, als auch numerisch erstellt.
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Ausbildung und Zertifizierung
auf Anfrage
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